Wenn es gut läuft, dann läuft es gut. Das klingt nach einer Binsenwahrheit und ist es auch. Egal in welchem Bereich des Lebens, manchmal passt es einfach. Du hast die richtige Richtung, das Setting stimmt, die Menschen um dich sind genau die Passenden. Dinge, Handlungen, Aufgaben, die in anderen Situationen und Zusammenhängen früher vielleicht schwierig waren oder schienen, gehen „auf einmal wie von selbst“.
Du hast vieles richtig gemacht und erntest die Früchte deiner Entscheidungen und deiner Handlungen. Inspiration zu finden ist in diesen Tagen leicht.
Petra von Schenck fragt in ihrer aktuellen Blogparade nach Inspirationen für Momente, in denen das Leben gerade anders ist, als ich es mir wünsche. Also bin ich in mich gegangen und habe mich erinnert.
Ich bin gerade in einer Phase, wo mir die Dinge leicht von der Hand gehen und das Leben in vieler Hinsicht so ist, wie ich es mir wünsche. Und das sind die besten Momente, um sich diesen Fragen zu stellen. Falls es dann wieder einmal so weit ist und du wünschst dir Inspiration, dann weißt du, wo du sie findest.
Gefühle haben einen Anfang und ein Ende
Auch bei mir ist nicht immer alles rosig. Ich hatte immer wieder die Gelegenheit mir die Welt von unten anzusehen – und es liegt in der Natur des Lebens selbst, dass Aufs von einem Ab gefolgt werden und umgekehrt. Bevor ich damit anfange, dir zu erzählen wie ich mich inspiriere, falls es nicht so läuft, wie ich mir das vorstelle, bin ich damit schon bei einer wichtigen Erkenntnis angekommen: „Egal wie schlecht ich mich in einem Moment auch fühlen mag: Jedes Gefühl hat einen Anfang und auch ein Ende.“ – Das beweist mir das Leben immer wieder aufs Neue. Und ich bin mir sicher, wenn du jetzt selbst zurückdenkst und eine unangenehme Lebenssituation Revue passieren lässt, die hinter dir liegt: Du kennst das auch und deine Lebenserfahrung bestätigt: Ja, es hat begonnen und ja, es hat aufgehört.
Mir persönlich gibt diese Einsicht viel Kraft. So weiß ich, dass zwar die Welt unendlich in Raum und Zeit ist, mein Schmerz ist hingegen eine endliche Erscheinung.
Du triffst eine Entscheidung
Vielleicht fallen dir Beispiele ein, wo du denkst: Nein, bei mir ist das nicht so. Das ist schon ewig mies und der Schmerz bleibt. Dort dauert der Schmerz aber auch nicht ewig, sondern er erneuert sich beständig. Menschen, die eine Beziehung weiterleben, die ihnen nicht guttut, die an einer Geschäftsidee festhalten, die nicht für sie passt, einen Job weitermachen, der sie ihre Gesundheit kostet … Natürlich geht es auch so. Wichtig – und das ist für mich auch an dunklen Tagen Inspiration – ist, dass du die Entscheidung triffst. Du machst entweder weiter wie bisher, oder du änderst etwas.
Auch „nicht“ zu entscheiden ist eine Entscheidung, aber das brauche ich dir nicht zu sagen.
Diese zwei Erkenntnisse inspirieren mich immer wieder, auch an Tagen, an denen ich das Gefühl habe, alle hätten sich gegen mich verschworen. 🙂
Erste Hilfe hilft
Ich habe ein besonderes Verhältnis zu Erster Hilfe. Ich habe jahrelang freiwillig beim Arbeitersamariterbund als Rettungssanitäter gearbeitet. Dabei habe ich Möglichkeiten und Grenzen der Ersten Hilfe verstehen und anwenden gelernt.
Erste Hilfe ist keine Behandlung. Erste Hilfe tut nicht mehr und nicht weniger als dich aus einer akut bedrohlichen Situation zu retten. Ist das Überleben einmal gesichert, dann kann eine Behandlung oder, noch besser, eine Heilung einsetzen. Das gilt im Straßenverkehr genauso, wie zu Hause oder in deinem Businessalltag.
Ich persönlich habe aus den körperlichen Erste-Hilfe-Erfahrungen und Erlebnissen und Erfahrungen in der mentalen Arbeit ein gedankliches, emotionales Erste-Hilfe-Konzept entwickelt.
Das ist nichts anderes als ein Set von Übungen und Strategien, die ich gelernt und trainiert habe. Sie helfen mir aus der allgemeinen Einsicht, dass alle unangenehmen Gefühle nicht nur einen Anfang, sondern auch ein Ende haben, eine Praxis zu machen, die gut funktioniert.
So beschleunige ich das Ende der Unzufriedenheit, mit praktischen Methoden – immer getragen und inspiriert von dem Wissen, dass ich die Entscheidungen in meinem Leben treffe, so großen Einfluss über das Geschehen darin habe und allein bestimme, WIE ich mich fühle – egal, was passiert.
Dieses Erste-Hilfe-Paket für Gedanken und Gefühle ist ein Mix aus NLP-Techniken (Neuro-Linguistisches Programmieren), Qui Gong, Selbsthypnose, Atemtechniken und mehr.
Nur Übung führt zur Meisterschaft
Diese vielfältigen Instrumente sind mir durch das viele Üben und Anwenden auch selbst zur Inspiration geworden. Weil ich weiß, dass sie da sind und ich sie jederzeit und an jedem Ort anwenden kann. Sobald ich bereit bin, meinen Zustand zu verändern.
Manchmal koste ich den Ärger, die Trauer, den Zweifel, … auch gerne und intensiv aus. Auch sie sind wichtiger Teil des Lebens und wesentliches Feedback auf das, was ich tue.
Was mich an dieser Sicht der Dinge erheitert, ist, dass mit dieser Kombination aus Erfahrungen und Techniken, das wundersam scheinende Bild von Münchhausen, der sich am eigenen Zopf aus dem Sumpf zieht, zu einer praktischen Erfahrung wird.
Ich mag das.
Vielleicht hast du Lust, dir diese Erste-Hilfe-Techniken für deine Gedanken und Gefühle auch anzusehen und dein eigenes Repertoire erweitern. Dann bist du bei dem Buch genau richtig, dass ich mit Chris Pape geschrieben habe: „Erste Hilfe für deine High Performance – eine Erste-Hilfe-Anleitung für deine Gedanken und Gefühle“
Also: Es hat einen Anfang und ein Ende. Du entscheidest, wie lange es dauert und wie intensiv es wird und wann es wieder aufhört. Ja, das gilt für all das Unangenehme und Schmerzhafte. Das gilt auch für all das Schöne, alles, was dich glücklich macht und das alles inspiriert mich an hellen und dunklen Tagen.
Nimm dein Leben in die Hand und
Be wonderful!
Tom
Lieber Tom,
merci vielmal für Deine Teilnahme an meiner Blogparade – vor allem dafür, dass Du auf den so wichtigen Fakt hinweist, dass unsere Gefühle, Situationen und Erlebnisse endlich und wir somit darin nicht „gefangen“ sind. Wir können unserem Leben jederzeit eine Wende geben.
Alles Liebe und Gute
Petra
Sehr gerne, liebe Petra!
Das Thema ist ein wichtiges und gerade, wenn es gut läuft ist ein guter Moment, um den Ausweg aus dem nächsten Tief zu planen. 🙂
Herzliche Grüße und
be wonderful!
Tom
Hey Tom,
vielen Dank für deinen Beitrag!
Der kommt mir gerade wie gerufen 😉
Aufgrund einer familiären Situation, die ausweglos erscheint, spricht mich natürlich der Punkt „Gefühle kommen und gehen“ sehr an. Das hab ich auf meinem Blog auch schon oft erwähnt. Gefühle – sowohl negative als auch positive! – sind immer nur auf Besuch. Jetzt gerade möchte ich diesen Punkt ausdehnen auf „Situationen“. Auch ein Moment, der jetzt ausweglos erscheint, kann an einem späteren Zeitpunkt und aus einer neuen Perspektive auf einmal Auswege haben, bzw. sich eine Lösung zeigen. Das ist meine große Hoffnung.
Alles Liebe fürs kommende Jahr und danke für deinen Post
Lydia
Herzlichen Glückwunsch, liebe Lydia!
Die Haltung, die aus deinen Worten spricht, zeigt mir, dass du große Schritte gemacht hast.
Ich persönlich bin überzeugt, dass auch für Situationen gilt, dass sie endlich sind. Manchmal, wenn’s gerade wirklich am Kochen ist, ist für mich nicht der Moment für rosige Perspektiven, da geht’s wirklich erstmal um das Überleben. Das schafft die Voraussetzung für den Ausweg, auch wenn ich ihm im Moment noch nicht sehe oder gar kenne.
Spannend ist auch in diesem Zusammenhang die Frage: Trage ich selbst dazu bei eine Situation, die mir nicht gut tut? Und wenn ja, wie?
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft –
be wonderful!
Tom
Hallo Tom,
Danke für diesen Artikel und ganz besonders für die erste Hilfe Idee.
So ein Notfallset werde ich mir auch basteln.
Liebe Grüße David
Ich bin mir sicher, du wirst deines auch lieben, David!
Herzliche Grüße –
be wonderful!
Tom
Lieber Tom,
das hört sich fast so an, als hättest du meine Essenz aus 2016 zusammengefasst. 😉
2016 war kein einfaches Jahr, sonders eines mit einer Menge Katastrophen. Aber es war auch das erste Jahr, in dem ich die Entscheidung getroffen habe, mich nicht im Elend treiben zu lassen, sondern innerlich und äußerlich darauf einzuwirken. Und die Ergebnisse waren erstaunlich. Im Nachhinein kann ich sogar sagen, dass die eigene Entscheidung über mein Leid den größten Unterschied gemacht hat. Jetzt, am Ende des Jahres, stellt sich trotz aller Probleme und Unvollkommenheiten ein tiefes Gefühl der Zufriedenheit ein, das ich so bislang noch nicht kannte.
Und ja, die meisten schwierigen Situationen waren jetzt, im Rückblick, absolut endlich. 🙂
Liebe Grüße,
Marie
Das ist ein schöner Erfolg, liebe Marie – gratuliere!
Die Lernerfahrung macht uns klüger und ich finde gerade, wenn es einmal so richtig unangenehm war, lohnt es sich umso mehr sie auch umzusetzen. 🙂
Ich wünsche dir einen guten Start ins neue Jahr und alles Gute!
Be wonderful!
Tom