Dezember 20

2016/2017 was bleibt, was kommt

0  comments

Ich bin mir nicht sicher, ob es mehr als Gewohnheit ist, den Wechsel des Kalenderjahres zum Anlass für eine Bilanz der vergangenen 365 Tage zu nehmen und auf die nächsten 365 Tage zu blicken.

Was ich weiß ist, dass es mir guttut immer wieder das Feedback, das ich bekomme – im Innen wie im Außen – anzunehmen, Bilanz zu ziehen und zu prüfen, ob die Richtung, in die ich lebe, passt.

Ziele setze ich mir fürs Jahr 2017 bewusst nicht – ich habe vor kurzem über meine Entscheidung ausführlich geschrieben.

Die Einladung von Marit Alke zur Blogparade was bleibt, was kommt nehme ich gerne an, weil ich gerade heuer besonders gelassen und erfreut nach hinten, wie nach vorne blicken kann. Die drei wesentlichen Elemente sind dabei in beide Richtungen ident.

Hol dir kostenlose Selfpublishing-tipps und Nachrichten:

Das bleibt von 2016 und das kommt in 2017

Portrait von Bestsellerautor, Buchmentor und Selfpublishing-Experten Tom OberbicherDie drei wichtigsten Erkenntnisse für mich sind:

  • Das Leben und Arbeiten ist für mich wundervoll, wenn ich mir mit einer soliden Struktur die Möglichkeit gebe, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen.
  • Die Entscheidung mein Leben als Einheit anzunehmen und mich nicht in Auftrennungen wie beruflich und privat, geistig und körperlich hineinziehen zu lassen, ist wesentlich für mein umfassendes Wohlbefinden.
  • Es lohnt sich so sehr anspruchsvoll zu sein.

Struktur und Kreativität – loslassen, um zu steuern

Kennst du die Frage: Brauche ich eine fixe Struktur, die mir Halt gibt, oder soll ich meiner Kreativität freien Lauf lassen?

Ich persönlich bin gerne bereit, Abläufe, die gut funktionieren (= mir Spaß machen und die Ergebnisse erzielen, die ich mir wünsche), zu wiederholen – mit Variationen. Diese Variationen sind mir wichtig, weil ich Abwechslung in meinem Alltag haben will, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind. 🙂

Wenn deine Richtung stimmt, ist es egal, welchen Weg du wählstIch bin auch in den fünf Jahren, in denen ich die „Online-Marketing-Szene“ beobachte und Teil von ihr bin, zur Einsicht gekommen, dass gerade ein Online-Business, das funktioniert (s.o.) ein sehr strukturiertes Business ist. Das steht (bei offenem Hinsehen) im krassen Widerspruch zu dem Stellenwert, den die Werte Freiheit und Unabhängigkeit sowohl in der Werbung als auch in der Motivation vieler Menschen haben, die sich dieses Geschäftsmodell wünschen. Denn diese fixe Struktur ist doch das Gegenteil von Freiheit und Unabhängigkeit, nicht wahr?

Ein Phänomen, dass hier hereinspielt, ist die Tatsache, dass viele Leute sich die Ergebnisse von in ihren Augen erfolgreichen Menschen wünschen, ohne, dass sie bereit sind, den Weg zu gehen, den ihre Vorbilder gegangen sind, um das zu erreichen, was ersehnt wird.

Ist es Zufall, dass ALLE Spitzensportlerinnen jahrelang intensiv und sehr strukturiert trainieren, um ihre High Performance abzuliefern?

Ist es Zufall, dass SEHR viele erfolgreiche Business-Coaches für Solopreneure in der Vergangenheit in Führungspositionen von großen Konzernen oder mindestens Firmen gearbeitet haben – und zwar sehr strukturiert?

Ist es Zufall, dass ALLE erfolgreichen Online-Unternehmerinnen und –Unternehmer zumindest phasenweise mit Plan und Struktur arbeiten und ihr Commitment auch mit einer hohen Investition an Zeit und Geld in ihr Business ausdrücken?

Zufall gehört zum Erfolg dazu, denn auch, wenn sehr viele Menschen sehr viel trainieren, es gibt pro Disziplin in der Regel nur einen Sieger, eine Siegerin.

Und ich bin überzeugt, dass eine passende Struktur auch eine Notwendigkeit für den Erfolg ist.

Ich habe das „natürlich“ an mir selbst getestet. Ich habe gerade in 2015 und zu Beginn 2016 viel an den Strukturen meines Business gearbeitet und standardisierte Abläufe geschaffen. Das hat gut geklappt UND die damit verbundene Fokussierung war eine Herausforderung für mich.

Wenn ich zurückblicke, bin ich froh, dass ich diesen Schritt gemacht habe und auch, dass ich im Herbst 2016 erkannt habe, dass ich über das Ziel hinausgeschossen bin. Ich hatte selbst einen wichtigen Grundsatz, den ich allen Autorinnen und Autoren, die mit mir arbeiten, mitgebe: „Du dienst nicht der Struktur, die Struktur dient dir.“ missachtet. Der Preis, den ich dafür gezahlt habe, war, dass ich mich immer unwohler in meiner Haut gefühlt habe. Ich hatte den Draht zu meiner Freude, Leichtigkeit und Kreativität verloren.

Diese Einsicht zu finden, hat ein paar Monate gedauert, seit ich das Ventil wieder geöffnet habe, fließt sie nur so dahin, meine Kreativität. Ich habe wieder einen spielerischen Zugang gefunden und meine Struktur dient jetzt wieder mir.

Ich nutze sie, um meiner Kreativität freien Lauf zu lassen.

Ich lebe EIN Leben

Es geht immer um dich als Autor, als Autorin - du bist der Mittelpunkt, eine Blume in der MitteWork-Life-Balance ist für mich ein Reizwort, war es immer schon. Ich habe den größten Teil meines bisherigen Lebens nicht mit Geld verdienen und Business aufbauen verbracht – für beides interessiere ich mich erst seit gut 5 Jahren.

Dass die Welt schön ist und die Menschen gut sind, ist mir lange klar, dass vieles an dem WIE wir als Menschen leben und miteinander umgehen nicht schön ist, auch. Ich will die Welt verändern, das ist mir spätestens auf meiner 1. Weltreise 1985 klargeworden. Früher habe ich das durch mein Engagement in sozialen und politischen Initiativen angestrebt, jetzt als Buchmentor. 🙂

Dass die Trennung in politisch und privat eine Täuschung ist, weil du immer als ganzer Mensch du bist, auch wenn du verschiedene Seiten von dir in verschiedenen Zusammenhängen verschieden auslebst, ist mir schnell klar geworden. Du kannst gerne das politisch durch beruflich ersetzen. Das gilt für alle Bereiche deines Lebens. Unser Leben ist von Gegensätzen bestimmt und indem ich sie für mich offen annehme und auf ihre dynamische Wirkung vertraue, nutze ich sie für mich.

Es funktioniert nicht in einem Aspekt deines Lebens Kompromisse zu machen und dich auf Dinge einzulassen, die dir nicht entsprechen, um in anderen Aspekten zu profitieren. Diesem Konzept fehlt jegliche Nachhaltigkeit.

Ein konkretes Beispiel: Einen Job weitermachen, der dir zwar Prestige und Geld bringt, aber dir weder Spaß macht, noch mit deinen Werten übereinstimmt, um dann einen „tollen“ Urlaub zu machen, ein dickes Auto zu fahren …
Der Preis, den Menschen zahlen, die sich auf solche Spiele einlassen ist immer viel höher als sie wahrnehmen – bis das Gefüge kippt und die große Woge auf sie hereinbricht – ob die dann Mobbing, Burn Out, Krebs, Diabetes, Depression, Alkoholismus … oder sonst wie genannt wird, ist für die Wirkung egal.

Das ist übrigens keine einmalige Entscheidung, dieses Annehmen, dass du immer du bist. Ich weiß das schon lange und gerade in der ersten Hälfte von 2016 hatte ich das zum Teil aus den Augen verloren. Das war eine schmerzhafte Erfahrung.

Das Gute an Schmerzen ist ja, dass sie immer ein Signal für Veränderung sind und sobald ich die passende Veränderung lebe, verschwinden sie auch.

Jetzt, wo ich wieder bewusst und anders-als-bewusst ganz ich bin, koste ich die Macht dieser Einheit mit mir voll aus, lebe sie in allen Bereichen meines Lebens aus und kann auch wieder viel besser mit anderen andocken.

Ich will nur das Beste

Ich will nur das Beste - mindset zum Erfolg im Selfpublishing„Bescheidenheit ist eine Zier“ – so schwülstig das jetzt für mich klingt, ich habe daran geglaubt. Ein sehr lästiger Glaubenssatz war das, der mich lange begleitet hat.

Als Resultat habe ich mich zurückgehalten, Platz gemacht, Kompromisse geschlossen.

Das war einmal. Ich habe mich von dieser Bescheidenheit verabschiedet und leiste jetzt stolz meinen Beitrag. Ich verstecke mich nicht mehr, bin sehr anspruchsvoll geworden und stolz darauf.

Diesen Befreiungsprozess habe ich schon vor ein paar Jahren begonnen – sonst wäre ich nicht hier und würde Bloggen, Podcasten und, und, und … 🙂

Ich erinnere mich daran: Ich bin anspruchsvoll. Ich will nur das Beste. Kompromisse interessieren und befriedigen mich nicht.

Auch das gilt für alle Bereiche meines (einen) Lebens. In der Liebe, bei Freundschaften, bei Kooperationen, bei Kundinnen und Kunden und – am wichtigsten – im Umgang mit mir selbst.

Ich habe in meiner Arbeit als Buchmentor viel dazu gelernt. Ich weiß, wie wichtig es ist, herauszufinden, ob das Buch, die Autorin, der Autor und ihre Bedürfnisse zu mir passen und meine Angebote zu ihnen. Wenn das nicht passt, finde ich es sehr herausfordernd, wenn das gut passt, ist es wunderbar.

Dabei gilt es viele Entscheidungen zu treffen, kleine, wie große. Offen Ja und Nein sagen ist so befreiend – für alle beteiligten Menschen.

Ohne Testen und das Feedback annehmen und Anpassungen vornehmen klappt das alles nicht. Grau ist alle Theorie und nur die Praxis zeigt mir, ob meine Hypothesen der Wirklichkeit entsprechen.

Ich habe in den vielen Kontakten rund um Bücher viel gelernt und im vergangenen Jahr auch Fehler gemacht. Das hatte zum Teil sehr unangenehme Folgen für mich und andere UND ich möchte auch diese Fehler nicht missen.

Wenn ich nie über meine Grenzen hinausgehe, kann ich sie nie kennenlernen und auch nicht erweitern.

Beides mache ich ständig, das nehme ich aus 2016 in 2017 mit und bin offen für die lohnenden Überraschungen, auf die ich treffen werde.

Was sind für dich die wichtigsten Lernerfahrungen aus 2016 und wie setzt du sie für ein tolles 2017 um? Schreib mir einen Kommentar, ich bin neugierig auf deine Erfahrungen!

Be wonderful!

Tom

PS: Schreib dein Buch!

Hol dir kostenlose Selfpublishing-tipps und Nachrichten:


Tags

Ausreden, Blog, Bloggen, Erfolg, Mindset, Motivation, Wünsche, Ziele


You may also like

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Get in touch

Name*
Email*
Message
0 of 350